Homosexualität und alternative sexuelle Orientierungen im Unterricht

Homosexualität und alternative sexuelle Orientierungen im Unterricht – Der LandesSchülerRat positioniert sich klar zu mehr Aufklärung und Toleranz

Nicht nur durch das Bekenntnis des ehemaligen Fußballspielers Thomas Hitzlsperger ist der Umgang mit Homosexualität und anderen sexuellen Orientierungen in den Fokus der öffentlichen Debatte gerückt. In Baden Württemberg gibt es eine Petition gegen den Plan der Landesregierung den Bildungsplan für 2015 anzupassen. Darin will das betreffende Kultusministerium in allen Lernzielen den Umgang mit Homosexuellen und anderen sexuellen Orientierungen, die von traditionellen Vorstellungen abweichen, verankern.

Doch wie sieht der schulische Umgang mit dieser Thematik in Sachsen aus? Dazu hat sich der LandesSchülerRat ganz klar positioniert. Schule muss ein Ort sein an dem tatsächlich Toleranz gelebt wird. Darüber hinaus muss sie aber auch Wissen dazu vermitteln. Momentan ist das Thema, aus unserer Sicht, leider untervertreten an sächsischen Schulen. Der Schülerkongress „Chemnitz 13“ machte das noch einmal deutlich. Hier wurde das Themenfeld immer wieder von den Schülern in den Mittelpunkt gerückt. Dabei spielte vor allem der Umgang mit Homosexualität an Schulen eine Rolle. Homophobie ist kein Einzelfall. Schüler berichteten von Diskriminierung die von Schülern und Lehrern ausgeht. Deswegen muss Schule intensiver mit dem Thema umgehen. Das heißt für den LandesSchülerRat Sachsen, dass Lehrer die Thematik konkret ansprechen sollen, die Schulgemeinschaft soll offen darüber sprechen können. Die Tabu-Grenzen müssen abgebaut werden. Um die Hürden zu beseitigen, sollte sich Schule stärker für externe Partner öffnen. Dazu können Kooperationen mit den verschiedensten Organisationen gehören, aber auch die Umgestaltung des „Orientierungsrahmens für die Sexualerziehung an Schulen“ durch das „Sächsische Staatsministerium für Kultus“ ist nur begrüßenswert.

Die dpa-Meldung können Sie hier einsehen:
http://focus.de/regional/dresden/gesellschaft-schuelerrat-sieht-maengel-bei-umgang-mit-homosexualitaet_id_3530618.html