What I’ve done last week

Auch nach einer Landesdelegiertenkonferenz des LandesSchülerRates Sachsen, wie der am letzten Wochenende in Chemnitz, geht die Arbeit des Vorstandes fleißig weiter.

Montagmorgen konnte ich nach diesem spannenden, aber dennoch anstrengenden, Wochenende ein paar Stunden länger schlafen, denn der erste Termin für den LSR lag direkt am Montagvormittag. Ich fuhr nach Markkleeberg bei Leipzig an die Rudolf-Hildebrand-Schule um bei der 4. Vollversammlung des KreisSchülerRates Leipzig Land die Sitzung als Kreispate zu unterstützen. Jeder Kreis- und StadtSchülerRat hat ein Mitglied des erweiterten Landesvorstandes zur Unterstützung der Arbeit zur Seite gestellt bekommen, den sogenannten Kreispaten. Dieser begleitet Sitzungen des KSRs/SSRs, kümmert sich bei auftretenden Problemen und steht für alle Fragen und auch Wünsche und Bitten an den LSR zur Verfügung. Bei der Vollversammlung wurden die Landesdelegiertenkonferenz und sämtliche Beschlüsse von dieser vorgestellt und außerdem über die Zukunft des KSRs diskutiert. Man erarbeitete einen Plan mit Punkten, die im kommenden Jahren aufgegriffen werden sollen. Auch eine neue Landesdelegierte wurde nachgewählt.

Nach dem Termin in Markkleeberg ging es direkt mit dem RE weiter nach Radebeul. Dort traf ich mich, zusammen mit Lucy und Martin, mit Frau Dr. Stenke, der Leiterin des Sächsischen Bildungsinstituts. Das Sächsischen Bildungsinstitut (kurz: SBI) kümmert sich um sämtliche Inhalte des sächsischen Schulsystems, beispielsweise um Lehrpläne oder aber auch Weiterbildungen von Lehrern. Wir erhielten wichtige Informationen über die laufenden Schulevaluationen und die weitere Entwicklung der SBI. Des Weiteren stellten wir ihr verschiedene Beschlüsse des LandesSchülerRates zu Themen wie Zeugnisumstrukturierung, Einführung des Punktesystems ab Klasse 9 für alle Schularten und auch die Stärkung des Faches GK/GRW sowie Führung dieses als 3-Stunden-Fach ab Klasse 8 vor. Frau Dr. Stenke zeigte sich allen diesen Anträgen sehr offen und aufgeschlossen gegenüber und versprach uns, die Beschlüsse zur Prüfung mitzunehmen.

Am Dienstag stand zuerst Schule auf dem Programm. Danach verfasste ich verschiedene E-Mails, Briefe und Gesprächskonzepte für bevorstehende Termine wie zum Beispiel die SBA-Referenten-Schulung „KreisSchülerRäte in Sachsen“, die nächste Woche Donnerstag stattfinden wird. Bei dieser Schulung werden wir mit den Zuständigen der Sächsischen Bildungsagentur über die aktuelle Situation der KreisSchülerRäte ins Gespräch kommen und vor allem das neue Schuljahr und die KSR-Neuwahlen vorbereiten. Die KreisSchülerRäte stellen den Grundstein unserer Arbeit im LSR da und müssen daher auch gut unterstützt und aufgebaut werden. Auch auf eine Podiumsdiskussion der SPD Leipzig zum Thema „Schulhaussituation“, bei der ich am Dienstag als Referent bzw. Podiumsteilnehmer geladen bin, bereitete ich mich inhaltlich vor. Außerdem habe ich mich noch einmal um den Rücklauf der Ausfallstatistiken gekümmert.

Mittwochs ist immer Arbeit für den StadtSchülerRat angesagt. Immer um 17.30 Uhr treffen wir uns zur Vorstandssitzung und besprechen die anstehenden Aufgaben und Projekte. Wir besprachen diesmal die Terminplanung für die kommende Zeit und tauschten uns unter anderem über das Thema Jugendkongress Demokratietheater2012, der im Oktober vom SSR Leipzig organisiert wird, sowie über das Neugestalten unserer Homepage und unseres Logos aus.

Am Donnerstag hätte ich eigentlich dem Austauschtreffen des Leipziger Aktionsbündnisses zum Lehrermangel beiwohnen sollen, aus persönlichen Gründen musste ich den Termin jedoch kurzfristig absagen. Ich wurde aber durch andere Mitglieder meines SSRs vertreten. Es wird wohl am Anfang dieses Schuljahres wieder einige Proteste zum Lehrermangel in Leipzig geben und ich hoffe, dass auch wir als LSR uns wieder dahinter klemmen. Der Landesvorstand hat dazu einen Beschluss gefasst, dass wir große Protestbündnisse (Polizei etc.) nicht unterstützen, da unsere Forderungen nicht mehr deutlich werden. Wir werden aber weiterhin mit eigenen Aktionen auf Probleme hinweisen. Solange das Thema und die Problematik nicht gründlichen angegangen und ausgeräumt werden, ist es nötig, weiterhin Zeichen zu setzen. Lehrermangel darf nicht unterschätzt werden und man muss passende Maßnahmen ergreifen und ausreichende Gelder zur Verfügung stellen.

Mein Wochenende (Freitag bis Sonntag) verbrachte ich schließlich in der Nähe von Bonn bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Dort nahm ich am Bundesfinale eines Debattenturniers zum Thema Europa teil. Ich knüpfte vielfältige Kontakte und kam mit vielen jungen Leuten aus den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands ins Gespräch, unter anderem auch zur Bildungspolitik. Es wurde wieder deutlich, dass der Bildungsföderalismus in Deutschland stark ausgeprägt ist und viele Probleme mit sich führt. Er ist rational nicht mehr erklärbar und aus meiner Sicht daher auch nicht mehr haltbar. Dadurch, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung CDU-nah ist, war es mir möglich, mich auch mit einigen Mitgliedern der Jungen Union auszutauschen. Der doch teilweise sehr verschiedener Blickwinkel zu bildungspolitischen Themen regte zum Nachdenken an, stärkte jedoch auch teilweise eigene Ansichten.

Insgesamt war es wieder eine sehr interessante Woche und es werden noch bis zur Sommerpause drei weitere arbeitsreiche Wochen folgen. Ich freue mich auf die Ferien, denn die haben wir uns wirklich verdient.

Georg Heyn, stellv. Vorsitzender des LandesSchülerRates Sachsens

Die Texte geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder und nicht die des LandesSchülerRates Sachsens.