Pläne des Kultusministeriums gefährden Lern- und Lehrqualität

In den letzten Tagen und Wochen kamen für viele Schülerinnen und Schüler in Sachsen schwerwiegende Mitteilungen. Nach den Plänen des Kultusministeriums für das nächste Schuljahr sollen viele Klassen und Kurse zusammengelegt werden. Durch diese Zusammenlegungen (ca. 40 in ganz Sachsen) möchte die Kultusministerin genügend Lehrerstunden einsparen, um den Unterricht für die 8.000 zusätzlichen Schüler absichern zu können.

Die Schulklassen im neuen Schuljahr werden mit einem Klassenteiler von 28 Schülern pro Klasse im wahrsten Sinne des Wortes „auf Kante genäht sein“. In vielen Schulgebäuden geben die Klassenzimmer diese Kapazität nicht her. Für Inklusion, Wechsler von Mittelschulen auf Gymnasien und Sitzenbleiber gibt es bei diesen Pläne keine Kapazitäten. Durch die vorgelegten Pläne werden zudem bestehende Klassenverbände auseinandergerissen.

Zu den Plänen des Kultusministeriums sagte Konrad Degen, Vorsitzender des LandesSchülerRates Sachsen: “Die getroffenen Maßnahmen sind selbst in schwierigen Zeiten für Schülerinnen und Schülern nicht verständlich. Die Lern- und Lehrqualität wird stark eingeschränkt und wird zu Leistungsminderungen führen. Erschreckenderweise werden in allen Schulformen und nicht nur in der Sekundastufe 1 sondern auch in der Sekundarstufe 2 der Gymnasien Kurse zusammengelegt. Damit werden direkt die Schulabschlüsse von sächsischen Schülern gefährdet! Der Sinn von Leistungskursen ist die individuelle Förderung. Mit mehr als 20 Schülern pro Kurs ist dies nicht gewährleistet.