Die Vorstandsmitglieder des LandesSchülerRates Sachsen (LSR Sachsen) waren am 12. Mai 2011 zu einem Gespräch mit dem Sächsischen Staatsminister für Kultus und Sport, Herrn Prof. Dr. Wöller, ins Kultusministerium eingeladen. Dabei wurde die Schülerkonferenz „chemnitz11“ Anfang März ausgewertet und die Kernforderungen der Teilnehmer durch den Vorstand des LSR Sachsen vorgetragen.
Die Demokratieveranstaltung „chemnitz11“, welche vom LandesSchülerRat initiiert, vom Kultusministerium finanziert und von der Projektschmiede gGmbH organisiert wurde, fand vom 11.-13.03.2011 in der TU Chemnitz statt. Dabei konnten sich 250 sächsische Schüler und Schülerinnen über ihre Meinungen, Probleme und Verbesserungsvorschläge zum Thema „Schule macht Demokratie“ austauschen.
Der Sächsische Staatsminister für Kultus und Sport ließ die
Vorstandsmitglieder des Landesschülerrats Sachsen im „fishbowl-Prinzip“ ihre Anliegen und die Ergebnisse der Konferenz präsentieren. Die Konferenz befasste sich mit 56 von Schülern selbst gewählten Themen, der Landesvorstand forderte daraus resultierend mehr Anstrengungen im Bereich der Inklusion („Heterogenität muss Normalität werden“), ein gesünderes Schulessen und mehr Sozialarbeiter an sächsischen Schulen.
Des Weiteren forderte der LSR Sachsen die Einführung des Notensystems mit 0-15 Punkten, wie es bereits in der gymnasialen Oberstufe praktiziert wird, für die gesamte Schullaufbahn. Dadurch soll eine ausdifferenzierte und damit gerechtere Bewertung ermöglicht werden. Gleichzeitig wird die Transparenz erhöht und dadurch der Faktor „Noten als Machtmissbrauch“ abgemildert. Thematisiert wurden auch die Oberstufenreform und deren Auswirkung auf die Schüler. „chemnitz11“
verdeutlichte dem Vorstand noch einmal stärker werdende Klagen über den Leistungsdruck an den Gymnasien.
Die Integration der Schulen in freier Trägerschaft in die
Schülervertretungsarbeit in Sachsen blieb aufgrund der kurzen
Gesprächszeit leider unausgesprochen. Nichtsdestotrotz verlangt der LSR Sachsen die Einbindung engagierter Schüler der Schulen in freier Trägerschaft in die Kreis- und Landesschülervertretung.
Der LSR Sachsen wird das Gesprächsangebot des Ministers in diesen Fragen nutzen und sich weiterhin für die Schüler in Sachsen einsetzen.