Zur Entscheidung der Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Bundesregierung am Mittwochnachmittag sowie den daraus folgenden Entscheidungen der Sächsischen Staatsregierung haben wir uns wie folgt geäußert:
„Die schrittweise Öffnung erachten wir als enorm wichtig. Die Schulöffnungen sollten nur durchgeführt werden, wenn die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden kann.“, so unsere Vorsitzende Joanna. Wird der Schulbetrieb wieder aufgenommen, so muss für die höchstmögliche Sicherheit vor Infektionen der Schüler, der Lehrkräfte und der sonstigen Mitarbeiter an der Schule gesorgt werden. Ebenfalls befürworten wir, mit den Abschlussjahrgängen 2021 zu beginnen. „Die Schülerinnen und Schüler, die ihrem Abschluss am nächsten stehen, sind diejenigen, die starken Fokus auf ihre Prüfungen brauchen und deswegen als erste wieder in den Schulen starten sollten. Für die Prüfungen im kommenden Jahr wird auch das Wissen aus der Quarantäne-Zeit gebraucht. Ohne eine Beschulung im Klassenzimmer wird es sehr schwierig, die für die Prüfungen relevanten Stoffeinheiten abzuhaken. Prinzipiell ist die Öffnung der Schulen für die Klassen, welche planmäßig im nächsten Jahr ihren Abschluss ablegen, deswegen sehr ratsam und wichtig.“, so Joanna.
„Es genügt jedoch nicht, nur einen klaren Fahrplan für die Abschlussprüfungen auszugeben, auch die Jahrgänge darunter brauchen einen Wegweiser. Es muss eine Reduzierung der verpflichtenden und sonstigen Leistungserhebungen geben. Ferner sollte die Zahl der Klassenarbeiten und Klausuren, die in diesem Halbjahr noch zu erbringen sind, gesenkt werden. Es ist wichtig, dass der Abschlussjahrgang 2021 zudem längere Abgabefristen für die Aufgaben erhält, welche er im Homeoffice bearbeitet. Abschließend sollten die Lehrerinnen und Lehrer bei den Benotungen, die noch erfolgen müssen, Rücksicht auf die besondere Situation in den letzten Wochen nehmen.“
Ebenfalls bekommen Schülerinnen und Schüler der Oberschulen, die kurz vor ihren Prüfungen stehen, durch den prüfungsorientierten Unterricht ab Mittwoch eine gezielte Zeit zur konkreten Vorbereitung auf die regulären Abschlussprüfungen in Mai. Selbstverständlich muss dieser Unterricht ohne Frage unter besonderen Hygienemaßnahmen stattfinden.
Zum Thema Homeoffice positionieren wir uns weiterhin wie folgt: „Das Homeoffice mag für ältere Schüler besser funktionieren, doch manche Herausforderungen bleiben sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Jahrgängen sichtbar.“, so Joanna, „Nicht ausreichende technische Ausstattung zu Hause, kein einfacher Zugang zu Lernplattformen wie LernSax oder fehlende Kommunikation mit Lehrern ist ein altersübergreifendes Problem des Homeoffice. Es muss demnach bessere Unterstützung für die weiterhin im Homeoffice bleibenden Schülerinnen und Schüler geben. Mehr Unterstützung durch Nachhilfe per LernSax, so wie es einige Schulen schon gestalten, wäre zumindest ein Schritt nach vorn.“
Wenn die Tore der Schulen für alle wieder schrittweise geöffnet werden, müssen die Lehrerinnen und Lehrer aus unserer Sicht definitiv eine Wiederholung und Evaluation des in der Quarantäne neu beigebrachten Stoffes vornehmen. Denn das Lernen von völlig neuen Stoffgebieten ist für alle Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung, die im Präsenzunterricht erneut aufgriffen werden muss. Unsere Vorsitzende Joanna dazu abschließend: „Schülerinnen und Schüler sollen keine Nachteile durch das Homeoffice erleiden. Ebenfalls sollten nach der Rückkehr an die Schulen keine neuen Themenkomplexe begonnen werden, ohne dass die vorherige abgeschlossen und evaluiert worden sind.“