Stellungnahme anlässlich des Artikels „Micha allein zu Haus“ der Leipziger Zeitung

Folgende Stellungnahme haben wir am Morgen des 17. Juni an die Redaktion der Leipziger Zeitung geschickt.

Die Leipziger Zeitung veröffentlichte am 14. Juni auf Seite Drei einen großen Artikel mit dem Titel „Micha allein zu Haus“, in dem unter anderem auch die Klimakonferenz, die wir derzeit in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatskanzlei organisieren, scharf kritisiert wird. Dabei geht es nicht nur um die konzeptionelle und inhaltliche Ausrichtung der Konferenz. Die Kritik wird auf eine Ebene gehoben, die trotz Pressefreiheit unzumutbar ist, weil sie aus Falschaussagen besteht und zuteilen einseitig gebaut ist. Wir verurteilen die unsorgfältige und oberflächliche Recherche des Redakteurs Michael Freitag.

Der derzeitige Vorsitzende des LandesSchülerRat Sachsen ist Noah Wehn. Sein Name lautet nicht Nico Wehn. Noah Wehn hat niemals einen Mitgliedsvertrag für die Junge Union unterschrieben. Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Es liegt nahe, dass das Ziel des Satzes vor dem Prüfen des Inhalts stand. Bevor die Leipziger Zeitung solche Aussagen verbreitet, sollte sie diese auf Richtigkeit prüfen. Dafür hätte man Kontakt mit uns aufnehmen können. Entsprechende Adressen oder Nummern sind leicht im Internet zu finden.

Des Weiteren verbreitete die Leipziger Zeitung jede Menge falsche Informationen über die Klimakonferenz. Die Planungen haben nicht „erst Ende April“ begonnen, sondern schon Anfang März. Die Podiumsdiskussion mit Michael Kretschmer, von der die Leipziger Zeitung spricht, findet nicht statt. Es wird eine Fragerunde mit dem Ministerpräsidenten geben, allerdings vor 16 Uhr. Die SPD wurde – anders als beschrieben – von Kretschmer über die Konferenz frühzeitig informiert. Diese forderte vor Zusage zur Zusammenarbeit ein konkretes Konzept, das zu dem Zeitpunkt noch nicht stand. Dass von den Grünen niemand eingeladen ist, stimmt ebenfalls nicht. Alle im Landtag vertretenden Fraktionen sind eingeladen. Deren Teilnahme können wir natürlich nicht beeinflussen. Eine Einbindung der Bewegung Fridays for Future erfolgte – anders als dargestellt – regelmäßig. Wir haben drei Newsletter mit der Bitte um aktive Beteiligung verschickt. Außerdem fanden Treffen mit Ortsverbänden in Leipzig, Chemnitz und Dresden statt.

Die Leipziger Zeitung behauptet, die Veranstaltung werde ausschließlich über die „CDU geführte Staatskanzlei“ gesteuert. Das ist eine Nichtwürdigung unserer Mitarbeit. Seit Beginn fungieren Vertreter des LandesSchülerRat Sachsen als gleichwertige Mitglieder des Organisationsteams. Eine Instrumentalisierung ist ausgeschlossen. Als eine „offenkundige Wahlkampfveranstaltung der CDU“ ist die Konferenz nicht angelegt. Das würden wir nicht zulassen. Wir sind intensiv in den Arbeitsprozess eingebunden und alle Entscheidungen werden mit uns gemeinsam getroffen. Wäre der Redakteur Michael Freitag, der für den Text verantwortlich ist, am vergangenen Mittwoch bei unserer Pressekonferenz anwesend gewesen, wären diese Falschaussagen womöglich nicht entstanden.

Alle genannten Punkte konstatieren, dass die Leipziger Zeitung in diesem Fall Journalismus betrieben hat, der weder gut noch fair ist. Wir erwarten eine Richtigstellung der Fakten. Wir fordern die Leipziger Zeitung auf, die falschen Zeilen als Fehler Ihrerseits in der nächsten Ausgabe zu kennzeichnen. Für ein Gespräch stehen wir zur Verfügung. Darüber hinaus erachten wir eine Entschuldigung seitens Herrn Freitag und der Chefredaktion für angemessen.