Die Unterrichtsausfallstatistik des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus vom August 2013 bis zum Februar 2014 wurde nun vorgelegt. Dabei ist festzustellen, dass die Quote gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent gefallen ist, von 4,1 Prozent ausgefallenen Stunden, auf 3,1 Prozent. Neben der Kultusministerin, Brunhild Kurth, mahnt auch der LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) vor allzu großer Freude.
Denn wer genau hinter die Zahlen schaut, wird schnell einige Lücken entdecken. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Schularten ist nach wie vor sehr hoch. Während an Oberschulen und Gymnasien der Anteil an ausgefallenen Stunden jeweils 3,2 und 2,8 Prozent beträgt, ist er an Förderschulen und Beruflichen Schulzentren mit 4,1 Prozent und 4,6 Prozent wesentlicher höher. Die Folgen der bisherigen Personalpolitik werden hier deutlich. Dazu kommt noch der bevorstehende Generationswechsel und damit der erhöhte Zugzwang die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Dazu der Vorsitzende Patrick Tanzer:
„Dieser eine Prozentpunkt sollte uns nicht zu Luftsprüngen verleiten, aber jede Ausfallstunde weniger ist trotzdem ein Grund zur Freude. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus ist auf einem guten Weg. Dennoch, bei einem differenzierterem Blick zeigen sich die Probleme in einigen Bereichen nach wie vor. Durch den anstehenden Generationswechsel im Lehrerzimmer wird die Situation auch nicht einfacher. Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, heißt es jetzt gemeinsam anpacken und der Realität klar ins Auge zu sehen. Der Nachholbedarf ist groß. Der Lehrerberuf muss weiter attraktiver gestaltet werden und es muss schnellst möglichst Lösungen für die Lehrerversorgung im ländlichen Raum geben.“