Mit Koordinierung und Aufklärung die Schritte zur Umsetzung der UN-Konvention konsequent gehen

Zur heutigen Übergabe des Empfehlungsschreibens des Expertengremiums Inklusion an das Kultusministerium erklärt der Vorsitzende des LandesSchülerRates Sachsen (LSR Sachsen), Konrad Degen: „Neben der Weiterentwicklung des Empfehlungsschreibens, empfehlen wir die Einrichtung einer zentralen Koordinierung und Anlaufstelle zum Thema Inklusion. Um den Prozess der Inklusion voranzubringen, brauchen wir eine zentrale Koordinierung und Anlaufstelle, welche das Empfehlungsschreiben inhaltlich vertieft und einen Aktions- und Maßnahmenplan für den Freistaat Sachsen erarbeitet. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Kommunen und Schulen beim Umgang mit Inklusion zu unterstützen. Gleichzeitig bedarf es eines Anlaufpunktes für Lehrer, Schüler und Eltern. Die Netzwerkbildung soll gefördert werden. Den Prozess der verstärkten Integration kann man nur mit gebündelten Kräften erreichen.“

Für das Gelingen von inklusiver Bildung ist eine verstärkte Integration nötig. Dafür sollten Schulen intensiv den Austausch mit Einrichtungen suchen, in denen Menschen mit sonderpädagogischen Förderbedarf lernen, arbeiten und wohnen. Gemeinsame Projekte können zum Abbau von Vorurteilen auf allen Seiten und somit zu mehr Akzeptanz und Toleranz führen. Auch die Lehrkräfte in Sachsen müssen gezielt weitergebildet werden, damit sie sich den neuen Ansprüchen an ihre Arbeit gewachsen fühlen. Zudem muss bei allen Schulneubauten und Schulsanierungen der Anspruch der barrierefreien Schulen berücksichtigt werden.

Dazu erklärt Konrad Degen: „Der Abbau von Ängsten und Vorurteilen ist der erste und wichtigste Schritt um ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Ängste baut man nicht durch schöne Worte ab, sondern durch Erfahrungen. Darum ist es wichtig, dass Schulen verstärkt gemeinsame Projekte mit Schülern und Einrichtungen durchführen, welche einen sonderpädagogischen Förderbedarf benötigen. Durch gemeinsame Erlebnisse wird Akzeptanz gestärkt und der Grundstein für Inklusion gelegt. Inklusion muss in den Köpfen der Menschen eine Rolle spielen und bei der Weiterentwicklung von Schule in Sachsen eine hohe Priorität haben.“


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