Bildungsmonitor zeigt Hausaufgaben für Sachsen!

Der LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) begrüßt die Ergebnisse des Bildungsmonitors 2012. Das sächsische Bildungssystem konnte den Spitzenplatz aus dem letzten Jahr verteidigen und sein Ergebnis sogar leicht verbessern. Das positive Ergebnis sollte Grund zur Freude sein, verstellt aber den Blick auf die Realität. Ein Großteil des Datenmaterials stammt aus den Pisa Studien der zurückliegenden Jahre und somit bietet die Studie an wichtigen Punkten kein Abbild der Realität an Sachsens Schulen.

Dennoch untermauert die Studie einige Kritikpunkte im sächsischen Bildungssystem. Die Zahl der Bildungsverlierer sinkt nur leicht und so verlassen immer noch zu viele junge Sachsen die Schule ohne einen Abschluss. Der Vorsitzende des LSR Sachsen, Konrad Degen, erklärte dazu: „In Zeiten des Fachkräftemangels kann es sich Sachsen nicht leisten, dass junge Leute keinen Schulabschluss haben.“

Zudem wird das sächsische Bildungssystem das Lob der Studie für die gute individuelle Förderung im nächsten Schuljahr nicht halten können. Das Kultusministerium zieht derzeit viele Lehrkräfte aus dem Ganztagsangebot ab und vergrößert die Schulklassen enorm.
„Statt die individuelle Förderung zu verstärken und die Anzahl der Bildungsverlierer zu reduzieren, wird durch die Maßnahmen der letzten Wochen die Bildungsqualität gesenkt. Sachsen verwaltet durch Flickschusterei die Bildungspolitik anstatt sie zu gestalten. Unser Ziel muss die bestmögliche Förderung für die Schülerinnen und Schüler sein, nicht der erste Platz im Ländervergleich. Hier gibt es noch großen Handlungsbedarf“, so Degen abschließend.


Bildquelle: www.br.de