Der LandesSchülerRat Sachsen stellt sich klar gegen die zum Wochenbeginn bekanntgewordenen Pläne der sächsischen AfD, dem Vorbild anderer Parteiverbände zu folgen und ein Online-Portal zur Meldung von AfD-kritischen Lehrkräften im Freistaat zu starten.
„Wir halten die Pläne der AfD für sachlich schwachsinnig und undemokratisch.“, sagt Landesschülersprecher Noah WEHN.
„Es stimmt, dass Lehrkräfte parteipolitisch neutral bleiben müssen. Das schließt ein, weder für noch gegen eine Partei gezielte politische Werbung zu machen. Doch Lehrkräfte haben ebenso den Auftrag, in der politischen Bildung zur Diskussion und zur kritischen Betrachtung anzuregen – nur so kann die Ausbildung von Mündigkeit funktionieren. Sie müssen sich ebenso vor die Freiheitlich-Demokratische Grundordnung stellen. Das beides schließt ein, sich auch kritisch mit einzelnen Parteien auseinanderzusetzen.“, so WEHN. „Wenn es an einer sächsischen Schule Probleme oder Beschwerden gibt, dann werden sie im gemeinsamen Gespräch innerhalb der Schulgemeinschaft überprüft und gelöst – nicht durch eine einschlägige Online-Plattform.“
Zudem formuliert der Landesschülersprecher deutlich, gegen wen der AfD-Plan sich aus seiner Sicht richtet: „Die AfD möchte den Lehrerinnen und Lehrern einen Maulkorb anlegen. Vor allem aber will die AfD verhindern, dass Schülerinnen und Schüler sich zu mündigen Staatsbürgern entwickeln können. Ihre Pläne zielen direkt auf die Lehrer, indirekt aber auf die Schülerschaft, welcher die AfD eine gute und vielfältiger politische Bildung verweigern will.“