Seit 2005 arbeiten sächsische Schüler für andere Jugendliche aus hilfsbedürftigen Ländern. Als Schüler einen Tag lang arbeiten? Und das mitten in der Woche? Und das Geld, was man bekommt, wird an andere Jugendliche weiter gegeben? Das ist kurz und knapp zusammen gefasst die Idee, die hinter dem von der sächsischen Kinder- und Jugendstiftung organisierten Projekt „genialsozial“ steht. Die ursprünglich aus Norwegen stammende Idee, dass Schüler einen Tag lang für andere Jugendliche arbeiten, trägt nun mehr seit sieben Jahren durch die aktive Mithilfe der sächsischen Schüler dazu bei, dass sich die Lebensbedingungen von Jugendlichen aus anderen Ländern ein wenig verbessern.
Dabei kann sich auch die Statistik dieser Arbeit sehen lassen: Alleine im letzten Jahr wurden von ca. 22 500 Schülern aus 230 Schulen über 370 000 € erwirtschaftet und an soziale Projekte, wie beispielsweise eine Ausbildungsstätte für traditionelle tibetische Mediziner oder Mikrokredite in Tansania verteilt. Auch dieses Jahr werden wieder einige von Vertretern der beteiligten Schulen ausgewählte Projekte gefördert: Die Schaffung von Schlafräumen in einer indischen Mädchenschule oder eine Ausbildungsmöglichkeit für straffällig gewordene Jugendliche in Guyana. Außerdem gibt es die Möglichkeit, über die so genannte 30%-Regelung lokale Projekte zu fördern: 30% des von den Schülern erwirtschafteten Geldes kann für Projekte, die direkt an der Schule stattfinden, benutzt werden.
Lucy Demers vom LandesSchülerRat Sachsen sagt dazu: “ Es ist gut, dass uns Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, sich einen Tag lang zu engagieren und ein soziales Projekt dabei zu fördern. Außerdem wird uns die Möglichkeit eröffnet, einen kleinen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen.“ Der LandesSchülerRat Sachsen begrüßt das Projekt und das Bemühen, Geld für lokale und internationale Hilfe zu sammeln. Der genial-soziale Tag ist eine gute Gelegenheit für alle Schüler, sich an einem Tag für Andere einzusetzen.