Mit dem neuen Doppelhaushalt 2017/2018 erhöht der Freistaat Sachsen die Zahl der zusätzlichen Lehrerstellen um 1.000 und plant dafür 100 Millionen Euro Mehrausgaben ein. Zusätzliche Lehrkräfte werden bei steigenden Schülerzahlen und der Tatsache, dass bis 2020 knapp die Hälfte der Lehrer in den Ruhestand gehen wird, dringend benötigt.
Zu Beginn des Schuljahres konnten die Lehrerstellen in Sachsen jedoch nicht vollständig besetzt werden. Der LandesSchülerRat fordert das Kultusministerium erneut dazu auf, mit der Zahl auch die Attraktivität der Lehrerstellen zu erhöhen. Die Töne, die noch vor kurzem aus dem Ministerium kamen, dass der Markt für Lehrer „leergefegt“ sei, schreien nach besseren Bedingungen für Lehrer. Das daraufhin beschlossene Maßnahmenpaket berücksichtigt die Lehrersituation, greift aber nicht essentielle Faktoren, wie zum Beispiel die Anpassung des Nettogehaltes nach Bundesmaßstab, auf.
Der LSR-Vorsitzende Friedrich RODERFELD: „Wir begrüßen es, dass den steigenden Schülerzahlen nun allmählich Rechnung getragen wird. Doch es reicht nicht, nur neue Stellen zu schaffen, wenn diese unbesetzt bleiben. Wir müssen ebenso den Lehrerberuf attraktiver machen und junge Lehrer für Sachsen begeistern. Leere Lehrerstellen sind sonst nichts weiter als eine Scheinlösung, um Maßnahmen vorweisen zu können.