Notstand bei Schulpsychologen und Sozialarbeitern

Quelle: http://markenpost.de

Die Vorsitzende des Berufsverbandes der Deutschen Psychologinnen und Psychologen in Sachsen, Sabine Randow, bestätigt gegenüber der dpa die seit langer Zeit geäußerten Bedenken des LandesSchülerRat Sachsen: Um den bestehenden Problemen an den Schulen Herr zu werden, gibt es deutlich zu wenig Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen.

Mit der mangelhaften Versorgung von traumatisierten Flüchtlingskindern wird das Problem besonders deutlich. Für die zahlreichen Schüler die Hilfe benötigen, kann diese nicht abgesichert werden. Bisher gab es keine Ankündigungen von Seiten der Sächsischen Staatsregierung, diese Missstände auszuräumen. Der LSR Sachsen führte 2014 eine Umfrage an den sächsischen Schulen durch, um ein Bild über die Lage der Schulsozialarbeit zu bekommen. Dabei gaben 95 % der Schüler ohne Schulsozialarbeiter (53% der gesamten Stichprobe) an, dass sie einen Schulsozialarbeiter an ihrer Schule für sinnvoll halten würden. An den Schularten Oberschule, Gymnasium und Berufsschule sahen jeweils über 95 % der Befragten den Bedarf. Nun bestätigt sich jedoch auch die Vermutung, dass die Versorgung mit Schulpsychologen noch deutlich schlechter ist. Die empfohlenen Mindestversorgung von 5000 Schülern pro Schulpsychologen erfüllen in Deutschland nur 3 Bundesländer, Sachsen ist mit dem Verhältnis 14.000:1 mit am weitesten davon entfernt. Der Vorsitzende Patrick Tanzer dazu:

„Unsere Umfrage hat gezeigt, wie wichtig den Schülern Schulsozialarbeit an Schulen ist. Mit den neuen Herausforderungen die auf das Bildungssystem zu kommen, zeigt sich eine ganz neue Dimension dieses Themas. Schulpsychologen und Sozialarbeiter sind an den Schulen unverzichtbare Mediatoren und Vertrauenspersonen, die jedem zur Verfügung stehen müssen, der Hilfe benötigt. Hier Investitionen auszulassen ist fahrlässig.“