Eure Freundin stellt auf Facebook ein Foto vom letzten Wochenende hoch, das sie im Bikini am Pool zeigt. Doch statt den erwarteten Likes der Facebook-Freunde haben diese für das Foto nur Spott und Häme übrig. Einer kommentiert unter das Bild „Voll fett!“. Eine Klassenkameradin postet daraufhin ein Foto von einem Walross an die Pinnwand eurer Freundin und schreibt dazu: „Dein Spiegelbild…“. Das sogenannte Cybermobbing beginnt oft nur mit einem Kommentar unter einem Foto oder einem peinlichen Video, welches die Klassenkameraden an die eigene Pinnwand posten. Meist können die Mobber gar nicht einschätzen wie viel Schaden sie mit solchen Aktionen anrichten. „War ja nur Spaß“, rechtfertigen sich einige. Für die Betroffenen ist die Situation jedoch meist überhaupt nicht spaßig. Im Internet kann jeder die Kommentare lesen und einmal hochgeladen ist es nahezu unmöglich, ein Foto oder Video wieder aus dem Netz zu löschen. Bei den Betroffenen führt das Mobbing oftmals zu Wut, Verunsicherung, Angst und in Extremfällen auch dazu, dass sich diese selbst verletzen oder umbringen. Ja klar, nur weil einem jemand an die Pinnwand postet, dass man zu dick, hässlich oder dumm ist, wird es kaum direkt zu solchen extremen Reaktionen kommen. Doch verletzend sind diese Kommentare allemal. Solltet ihr zu Opfern von Cybermobbing werden, dann sollte der erste Schritt sein, die feigen Mobber aus dem Netz zu blockieren oder aus der entsprechenden Chatgruppe auszutreten. Außerdem solltet ihr euch unbedingt Verbündete suchen. Oftmals reicht es schon, wenn man sich mit echten Freunden zusammentut, die euch dabei unterstützen über den fiesen Beleidigungen zu stehen. Manchmal ist es aber auch notwendig, dass man sich an die Eltern oder auch an Vertrauenslehrer wendet. Eins sollte aber allen, unabhängig davon, ob direkt betroffen oder nicht, klar sein: Wegschauen ist ein absolutes No-Go!
Kristina Haarbeck