In Dresden geht es nun in die heiße Phase der Haushaltsverhandlungen für den Doppelhaushalt 2015/16. Wie immer steht auch der Etat des Kultusministeriums auf dem Prüfstand. Jahrelang wurde davon ausgegangen, dass die Schüler in Sachsen immer weniger werden, doch die Prognose verfehlt die Wirklichkeit. Auf immer mehr Schüler kommt ein gealtertes Kollegium. Der Generationswechsel im Lehrerzimmer steht uns bevor, ab den nächsten Jahren braucht der Freistaat 1.000 bis 1.500 neue Lehrer. Nun lenkt endlich auch die Regierungsfraktion ein. Nach Aussagen des Bildungspolitikers Lothar Bienst (CDU) gegenüber der LVZ, folgt bei einer starren Haltung der Administration zu mehr Lehrerstellen, ein Antrag der CDU Fraktion. Der LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) begrüßt, dass endlich auch die Regierungsfraktion dem Finanzminister Dampf macht.
Schon lange hat der LSR Sachsen immer wieder auf die Problematik hingewiesen. Um den hohen Bildungsstandard in Sachsen zu halten, braucht es weitreichende Investitionen in Lehrerstellen. Doch die langfristige Verpflichtung wurde immer gescheut. Wer allerdings in die Bundesrepublik schaut und auf das positive Echo hört, das Sachsen einstreicht für seine Bildungspolitik, muss auch den Lehrern auf die Schultern klopfen. Aus diesem Grund war es für den LSR Sachsen immer unausweichlich, gerade hier weitreichend Geld in die Hand zu nehmen. Doch lieber wurde auf Kante genäht, um zu retten was zu retten ist.
Der Vorsitzende Patrick Tanzer dazu:
„Endlich hat man auch in Regierungskreisen Rechnen gelernt. Hoffentlich bleibt man nicht bei leeren Versprechungen und macht dem Finanzministerium Druck. Doch schön das man aufhört nur in Parteigrenzen zu denken, sondern anfängt die Probleme in den Blick zu nehmen.“