Schüler, Eltern und Lehrer geraten unter Druck

Die Sommerferien sollen länger werden. Allerdings nicht so wie sich das der LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) vorstellt. Die in Bonn tagende Ministerpräsidentenkonferenz hat eine Vorlage verabschiedet, die den Korridor für die Festlegung des Beginns der schönsten Zeit des Jahres für die Länder auf 90 Tage erweitert. Damit würde der bisher festgelegte Zeitraum von etwa 70 Tagen, von Anfang Juli bis Mitte September, um 20 Tage aufgestockt. Durch die Entzerrung verlängert sich die Urlaubs- und Feriensaison.

Im Bemühen um das Angleichen der Bildungssysteme in Deutschland, geht dieser Schritt für den LSR Sachsen in die falsche Richtung. Durch die Rotation des Ferienbeginns kann es passieren, dass sich das Ende von zwei aufeinander folgenden Schuljahren um zwei Monate verschiebt. Die Abstimmung gemeinsamer Prüfungstermine wird erschwert, wenn nicht gar unmöglich. Auch die Organisation der Schuljahre gerät unter Druck. Mit der derzeit angespannten Personalsituation sind häufige Ausfallstunden noch verhängnisvoller. Darüber hinaus senkt der Lehrplan wegen einer gigantischen Verkürzung des Schuljahres nicht die Anforderungen. Durch die Erweiterung steigt damit für Schüler, Lehrer und auch das Elternhaus die Belastung massiv an. Der Vorsitzende Patrick Tanzer dazu:

„Die Entscheidungen über den Beginn von Ferien müssen im Sinne von Schülern, Eltern und Lehrern gefällt werden. Das im Hinterkopf darf es nicht Anspruch sein, die Saison zu verlängern. Annähernd gleich lange Schuljahre und Planungssicherheit müssen im Vordergrund stehen.“