In der Bildung ist Deutschland ganz klar ein föderaler Staat. Jedes Bundesland hat sein eigenes Schulsystem und meist eine ganz individuelle Lehrerausbildung. Nicht zu vergessen eine besondere Form von Schülervertretung aber natürlich auch ganz individuelle Probleme.
Trotzdem ist Bildungspolitik auch auf Bundesebene wichtig. Für viele ist es aber eher ein heikles Thema. Auch deswegen wir darum häufig ein Bogen gemacht und lieber geschwiegen, als diese Debatte auszulösen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist meiner Meinung nach den Schülern auf Bundesebene eine Stimme zu geben: eine Schülervertretung aus Bundesebene. Unsere Aufgabe ist es, die Politik auf der Bundesebene aufmerksam zu machen, Bildung auch auf Bundesebene auf die Agenda zu bringen. Schülervertretungen organisieren sich schon seit längerer Zeit in den verschiedensten Gremien auf Bundesebene, eines davon ist die Bundesschülerkonferenz, deren Mitglied auch der LandesSchülerRat Sachsen ist. Der offizielle volle Name ist „Bundesschülerkonferenz – Ständige Konferenz der Landesschülervertretungen“. Sie vertritt primär keine Schüler, sondern die Interessen der Landesschülervertretungen auf Bundesebene. Man kann sie somit als Dachorganisation der Landesschülervertretungen der Länder ansehen.
Am vergangenen Wochenende, vom 22.-24.03.13 fand in Rostock die Plenarsitzung der Bundesschülerkonferenz (BSK) statt und ich möchte euch über die Tagung und Inhalte einen kleinen Überblick geben. Der Freitag begann mit der Vorstellung der Arbeit der Landesschülervertretungen, sie stellten ihre Projekte vor, man tauschte sich über verschiedene Schwierigkeiten und Inhalte aus. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich manche Probleme in mehreren Schülervertretungen wiederfinden lassen und wie unterschiedlich man Themen und Forderungen bearbeiten kann.
Da der Landesschülerausschuss Berlin einen Mitgliedantrag stellte, wurde auch darüber abgestimmt und die BSK besteht nun (mit Berlin) aus 11 Landesschülervertretungen. Auch wurde am Freitag noch die Reihenfolge der Anträge festgelegt, denn in der BSK werden immer 3 Anträge zur gleichen Zeit in Gruppen behandelt. Da jedes Land 3 Delegierte hat, ist so gewährleistet, dass die Position jedes Landes einfließt. Abgestimmt werden die Anträge anschließend im Plenum. Der Samstag wurde hauptsächlich mit der Antragsdiskussion verbracht. Die meisten Anträge unserer Bundesdelegation wurden vom Plenum angenommen. Nach den inhaltlichen Anträgen folgten die Satzungsanträge. Unterschiedliche Konstellationen des Vorstands wurden diskutiert und abgewägt. Schließlich erreichte der Vorschlag von fünf gleichberechtigten Vorsitzenden plus einen Hauptsekretär die nötigen Stimmen und dementsprechend wurde am Samstagabend auch ein Vorstand gewählt.
Im neuen Vorstand sind dabei: Christian Stärk aus Badem-Würtemberg, Dejan Panow aus Mecklenburg-Vorpommern, Benjamin Reissing aus Brandenburg, sowie Tim Börrnert und ich aus Sachsen. Hauptsekretär wurde der Sachse Konrad Degen.
Der Sonntag stand im Zeichen der Planung der nächsten Plenartagung und der Arbeit des neuen Vorstands. Die Geschäftsstelle des BSK-Vorstandes wird in Dresden eingerichtet, auch ein Newsletter über die Arbeit ist in Planung.
Alles in Allem lässt sich sagen, dass die Sitzung sehr produktiv war und mir inhaltlich viel gebracht hat. Solltet ihr noch Fragen oder Anmerkungen haben würde ich mich sehr über eine E-Mail freuen!
Lucy Demers,
Vorstandsmitglied und Bundesdelegierte des Landesschülerrates Sachsen
Die Texte geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder und nicht die des LandesSchülerRat Sachsen.