Eine weitere arbeitsreiche Woche liegt hinter dem Landesvorstand. Noch ist es eine Woche bis zur Landesdelegiertenkonferenz, noch fünf Wochen bis zu den wohlverdienten Sommerferien: es muss noch viel geschuftet werden. Doch von vorne… Was habe ich diese Woche gemacht?
Am Montag nach der Schule nahmen wir einen Termin mit dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung (SPD) wahr. Herr Jung hatte den Vorstand des StadtSchülerRates Leipzig zu sich ins Neue Rathaus Leipzig eingeladen, da er sich selber ein Bild von unserer Arbeit machen und mit uns ins Gespräch kommen wollte. Wir stellten ihm unsere bisherige Arbeit im Schuljahr vor, unter anderem auch die Aktionstage gegen den Lehrermangel, die vom LandesSchülerRat sachsenweit organisiert wurden. Allein bei uns in Leipzig waren am 28. März 11.500 Schüler an 27 Schulen mit kreativen Aktionen beteiligt. Der Oberbürgermeister lobte diese Veranstaltungen. Die Reaktion unseres Oberbürgermeisters war durch und durch positiv: „Die Proteste zum Lehrermangel sind, vor allem in ihrer Wirkung, mit kaum etwas in den letzten 20 Jahren zu vergleichen.“ Weitere Themen des Gesprächs waren zum einen der Ideenaustausch zum geplanten Jugendparlament Leipzig, der Sanierungsstau bei den Leipziger Schulen und auch der Schülerkongress „Demokratietheater2012“, der im Oktober 2012 unter Organisation des StadtSchülerRates stattfinden wird. Die Atmosphäre war sehr locker und wir konnten einige Einblicke in die Planungen der Stadt bekommen. Zum Abschluss erhielten wir noch einmal ein großes Lob: „Ich bin sprachlos. So eine vielfältige und gut strukturierte Schülergruppe habe ich noch nicht gehabt.“ So etwas zu hören, motiviert natürlich ungemein und gibt Kraft für kommende Aufgaben.
Der Dienstag war maßgeblich durch schulische Verpflichtungen bestimmt, aber natürlich wurden auch kleinere Aufgaben für den LandesSchülerRat erledigt. Zum Beispiel stellte ich eine Terminanfrage an den Leiter der Sächsischen Bildungsagentur, Herrn Béla Bélafi, fertig. Wir möchten uns in der kommenden Zeit bei einem Treffen mit allen Referenten der SBA die für die KreisSchülerRäte verantwortlich sind, verabreden, um uns mit ihnen über die Arbeit und Situation der einzelnen KSR auszutauschen und die KSR-Neuwahlen im nächsten Jahr abzusprechen. Außerdem möchten wir den Antrag der letzten LDK durchsetzen, der besagt, dass alle Schülersprecher in den Kreisen erfasst werden sollen, damit die KSR immer eine aktuelle Kontaktliste vorliegen haben. Daswürde die Arbeit wesentlich erleichtern.
Am Mittwoch hatte ich ein Treffen mit der Stabsstelle „Lernen vor Ort“ der Stadt Leipzig. „Lernen vor Ort“ ist ein Strukturprogramm, welches sich mit Bildungsmanagement in der Kommune auseinandersetzen soll. Das Projekt stellte sich uns vor und wir besprachen das weitere Vorgehen und angedachte Projekte. Uns gelang es zu erreichen, dass Schülervertreter nun ab sofort im Steuerungskreis dieser Arbeitsgruppe mitwirken sollen. Ich wurde außerdem persönlich angefragt, ob ich eine Podiumsdiskussion auf der anstehenden 3. Leipziger Bildungskonferenz moderieren möchte, was ich natürlich umgehendbejahte. Anschließend ging es zur Vorstandssitzung meines StadtSchülerRates. Am Abend telefonierte ich noch einmal mit einigen Schülersprechern und schrieb E-Mails, damit möglichst viele Schulen an der Ausfallstatistik in der nächsten Woche teilnehmen. Bis jetzt sind allein in Leipzig 21 Schulen mit dabei. Die Statistiken sollen eine objektive Erfassung des Unterrichtsausfalls darstellen und überprüfen, ob offizielle Statistiken wahrheitsgemäß geführt werden, da sich in letzter Zeit einige gravierende Unterschiede zwischen den offiziellen Angaben auf dem Papier und dem Schulalltag gezeigt haben.
Der Donnerstag war der Auswertung der Evaluationen aus den KreisSchülerRäten gewidmet. Ich hatte eine Befragung der einzelnen Kreisvorstände veranlasst, die sowohl Fragen zur Organisation (Hat euer KSR ein Büro/ein Etat/Kontaktlisten aller Schulen? …) als auch Fragen zu inhaltlichen Aspekten (Was macht ihr für Projekte? Mit welchen Partnern arbeitet ihr? …) umfasste. Sie dient uns als Grundlage für die weitere Planung unserer Kreisarbeit und dem Analysieren von aktuellen Problemfeldern. Damit die Arbeit im LandesSchülerRat bestmöglich funktioniert und organisiert werden kann, muss auch die Arbeit in der Basis, also unter anderem auch in den KreisSchülerRäten, stimmen.
Freitagnachmittag fuhr ich schließlich nach Dresden. Im Zug wurde am Leitantrag der Landesdelegiertenkonferenz „Mitbestimmen – Zukunft gestalten!“ gefeilt. Er umfasst Punkte von „Wahlrecht ab 16“ bis hin zur Stärkung der Schulkonferenz. Genau Inhalte des Antrages erfahrt ihr nach der LDK nächste Woche. Am Abend ging ich schließlich mit Konrad und Jonathan in der Dresdner Neustadt feiern, denn auch das muss ab und zu sein. Das Verhältnis der Vorstandsmitglieder untereinander ist wirklich angenehm und so ist es auch einfach zu erklären, dass wir viel in unserer Freizeit miteinander machen.
Am Samstag fand schließlich noch eine Landesvorstandssitzung statt. Diese beschäftigte sich hauptsächlich mit der Planung der LDK. Was genau besprochen wurde, könnt ihr im Protokoll nachlesen, welches ihr auch auf der Homepage findet.
Wir freuen uns alle sehr auf das nächste Wochenende. Die Landesdelegiertenkonferenz wird mit Sicherheit sehr produktiv und auch unterhaltsam. Alles Neue erfahrt ihr dann natürlich wieder hier oder auch auf unserer Facebookseite. Bis dahin!
Georg Heyn, stellv. Vorsitzender des LandesSchülerRates Sachsens
Die Texte geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder und nicht die des LandesSchülerRates Sachsens.