Im Februar 1945 kam der Zweite Weltkrieg endgültig in sein Ausgangsland zurück und damit auch in die Stadt Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt ist nicht nur Opfer – sondern auch Täterstadt. Vier aufeinanderfolgende Luftangriffe zerstörten vom 13. – 15. Februar des Jahres 1945 die Dresdner Innenstadt, verwüsteten Gebäude und das Leben tausender Menschen.
Am 13. Februar gedenken die Einwohner Dresdens der Opfer der Bombenangriffe. Gleichzeitig wehren sich die Dresdner gegen die Instrumentalisierung des Tages durch Neonazis. Als Symbol gegen Rassismus, Ausgrenzung und nationalsozialistischen Terror, hat die Arbeitsgemeinschaft 13. Februar, unter Leitung von Frank Richter, zu einer Menschenkette am 13. Februar und zu einer Großdemonstration am 18. Februar unter dem Motto „Mit Mut, Respekt und Toleranz – Dresden bekennt Farbe“, aufgerufen. Eine weitere bemerkenswerte Aktion ist der „Mahngang Täterspuren“. Ein thematischer Rundgang durch die Stadt am 13. Februar. Indem Orte der Zwangsarbeit, Rüstungsproduktion oder das Lebensumfeld fast vergessener Nazitäter besichtigt werden, soll verhindert werden, dass Erinnerungen verblassen und der Schrecken des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges in Vergessenheit geraten. Dass eine Auseinandersetzung mit der Geschichte immer noch nötig ist, zeigen uns die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds und der Alltagsrassismus in der deutschen Bevölkerung. Die politische Bildungsarbeit sowie die Präventionsarbeit in Sachsen Schulen muss gestärkt werden und ein öffentliches Bewusstsein für den Umgang mit Rechtsextremismus in der Gesellschaft geschaffen werden.
Gemeinsam mit den Einwohnern Dresdens will der LandesSchülerRat Sachsen den Opfern der Bombenangriffe gedenken und ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und dessen menschenverachtende Ideologie zu setzen. Wir rufen alle Schüler auf, sich an den Gedenkveranstaltungen und Protestaktionen am 13. Und 18 Februar friedlich und kreativ zu beteiligen.