LSR Vorstand trifft Kultusminister

Die Vorstandsmitglieder des LandesSchülerRates Sachsen (LSR Sachsen) waren am 07. September 2011 zu einem Gespräch mit dem Sächsischen Staatsminister für Kultus und Sport, Herrn Prof. Dr. Wöller, ins Kultusministerium eingeladen. Dies war die zweite Auswertungsveranstaltung der Konferenz „chemnitz11“.

Die Demokratieveranstaltung „chemnitz11“, welche vom LandesSchülerRat initiiert, vom Kultusministerium finanziert und von der Projektschmiede gGmbH organisiert wurde, fand vom 11. – 13.03.2011 in der TU Chemnitz statt. Dabei konnten sich 250 sächsische Schüler und Schülerinnen über ihre Meinungen, Probleme und Verbesserungsvorschläge zum Thema „Schule macht Demokratie“ austauschen.

Bei dem zweiten Auswertungstreffen diskutierten die Vorstandsmitglieder über den Leistungsdruck an Gymnasien, die Evaluation der Oberstufenreform, alternative Schulkonzepte und Selbstmordfälle an sächsischen Schulen.

Dabei forderten die Schüler den Minister zu einer kritischeren Überprüfung der Oberstufenreform auf, um auch negative Erfahrungen der Schüler abzubilden. Beispielsweise müsste deutlich werden, dass es Schülern oft nicht mehr möglich ist, einen Sport nach der Schule auszuüben, da die Stundenanzahl dies nicht mehr zulässt.

Des Weiteren setzten sich die Schüler für den Ausbau der Modellversuche mit dem sogenannten „Blockunterricht“ ein. Sie fordern den Blockunterricht in allen Schulklassen und Schulformen einzuführen. Die Schülervertreter sehen darin eine gute Möglichkeit intensiver zu lernen, da die Zerstückelung des Schultages weitestgehend aufgehoben wird und eine längere und intensivere Auseinandersetzung mit einem Stoffgebiet möglich ist. Der Minister begrüßte diese Forderung mit den Worten: „Ich freue mich, dass sie dies so sehen.“ Für die kleineren Schüler ist die Reduzierung des Ranzengewichts, welches heute bei teilweise mehr als 10kg liegt, eine besondere Erleichterung. Gleichzeitig ist den Vertretern klar, dass die Forderung eine Sache der Schulkonferenzen vor Ort ist und nicht ohne eine prinzipielle Bereitschaft der Lehrerschaft durchzusetzen ist.

Der LandesSchülerRat Sachsen und der sächsische Staatsminister für Kultus und Sport vereinbarten darüber hinaus den intensiven Dialog in den nächsten Monaten fortzuführen.