Bereits am vergangenen Donnerstag, dem 3.März, hatten in den sächsischen Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz ca. 5000 Lehrer an Streikaktionen teilgenommen, die federführend von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) initiiert worden waren. Dadurch kam es an einer Großzahl von Schulen zum Ausfall der ersten vier Unterrichtsstunden.
Am kommenden Dienstag sollen diese Protestaktionen ausgedehnt werden. So kündigten neben der GEW auch der Sächsische Lehrerverband (SLV) und die Vereinte Dienstleistungs-gewerkschaft(ver.di) für den 8.März 2011 ganztägige und sachsenweite Warnstreiks im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche an. Damit soll der Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für die nächsten Tarifverhandlungen, die am 9.März stattfinden, erhöht werden. Die Gewerkschaften fordern für ihre Mitglieder eine Lohnerhöhung um 50 € und einen zusätzlichen Anstieg der Löhne um 3%. Gleichzeitig wird der in den Augen der Streikenden drohende Lehrermangel kritisiert.
Der Landesschülerrat Sachsen unterstützt die Forderungen der sächsischen Lehrer nach einem Lohnanstieg. Eine angemessene Entlohnung täglich geleisteter Pädagogik gehört gleichermaßen zu bildungspolitisch notwendigen Investitionen wie Geld für neue Schulgebäude und Sachmittel.
Gleichwohl fordert der Landesschülerrat Sachsen die streikenden Gewerkschaften auf, den Ausdruck nach Lohnforderungen nicht auf Kosten der sächsischen Abschlussjahrgänge dieses Jahres zu gestalten. Aus den Streiks dürfen in keinem Fall Nachteile für Schüler entstehen, die 2011 ihre Prüfungen ablegen, ihre Schullaufbahn beenden und damit die Grundlage ihrer beruflichen Zukunft legen.
Der Landesschülerrat Sachsen hofft auf eine baldige Einigung der beiden Konfliktparteien, um den entstehenden Unterrichtsausfall möglichst gering halten zu können und gleichzeitig die Lohnbedingungen der sächsischen Lehrer zu verbessern.