Am Wochenende vom 18.bis 20. März 2011 fand in Berlin die 22. Plenartagung der Bundesschüler-konferenz statt. Natürlich war auch die Bundesdelegation aus Sachsen anwesend, vertreten durch Daniel Franke und Thea Stolle.
Samstagvormittag stellte sich uns ein Vertreter von „Teach First Deutschland“ vor, um uns das Projekt zu erklären. Es handelt sich dabei um ein Programm, welches sehr gute Hochschulabsolventen aus allen Studienrichtungen anwirbt, um sie für eine zweijährige Lehrtätigkeit zu gewinnen, meist an Schulen in sozialen Brennpunkten.
Diese jungen Menschen haben keine Lehrerausbildung, durchlaufen aber eine umfangreiche Vorbereitungsphase in welcher sie wichtiges Handwerkszeug erhalten, um anschließend auch in schwierigen Klassen unterrichten zu können und sich darüber hinaus auch im außerschulischen Bereich und in verschiedenen Projekten mit den Schülern zu beschäftigen.
Da die so genannten Fellows zwar vom Fach sind, allerdings nicht weiter pädagogisch vorbelastet, nutzen sie oftmals alternative Unterrichtsmethoden, welche den Schülern einen besseren Zugang zum Stoff ermöglichen und somit den Lernerfolg steigern. Die Schüler sollen nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie es sowieso zu nichts bringen werden, sondern sie sollen eine positive Lebenseinstellung sowie den Ehrgeiz entwickeln, sich und der Gesellschaft das Gegenteil zu beweisen.
In Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Delegierten der Länder mit dem Thema: Lehrer, wobei es um deren Ausbildung und Motivation ging sowie um den teilweise vorherrschenden Lehrermangel.
Es kam die Frage der unterschiedlichen Gehaltsklassen der Lehrer auf und man einigte sich, dass man länderübergreifend alle Gehälter auf das Niveau der Gymnasiallehrer gern anheben würde.
Eine weitere Arbeitsgruppe diskutierte über das Thema „Vergleichbarkeit von Prüfungen“ und in diesem Zusammenhang über das gemeinsame Abitur 2014 sowie den Bildungsföderalismus. Hier hatten wir aus Sachsen die Möglichkeit, die ersten Denkanstöße und Forderungen, welche im Rahmen der Konferenz „Chemnitz11″ entstanden sind, einzubringen.
Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen wurden dann Stellungnahmen verfasst, welche die BSK veröffentlichen und als Basis für Gespräche mit den zuständigen Instanzen nutzen wird.
Am Abend durften wir noch an den verschiedenen Ländervorstellungen teilhaben.
Für den Landesschülerrat Sachsen war es ein erfolgreiches Vernetzungswochenende.