Heute erhalten die sächsischen Schüler*innen ihre Zeugnisse. Außer auf den Abschlusszeugnissen und den Zeugnissen der Oberstufe stehen ganz oben die umstrittenen Kopfnoten.
Anlässlich der anstehenden Landtagswahl am 01. September haben wir ein Forderungspapier veröffentlicht, in dem wir dem neuen Sächsischen Landtag und der neuen Staatsregierung bildungspolitische Forderungen für die nächsten 5 Jahre stellen. Die Abschaffung von Kopfnoten ist ein Teil dieses Forderungspapiers.
»Lehrkräfte sollen mit Hilfe von Kopfnoten das Sozialverhalten von Schüler*innen in Form einer Ziffer bewerten. Dabei ist zwangsläufig die subjektive Sicht der Lehrkraft auf die Schüler*innen notwendig. Dadurch können Kopfnoten gar nicht den Anspruch erfüllen, eine objektive Aussage über das Sozialverhalten zu treffen«, so unsere Vorsitzende Amy.
Neben der Subjektivität ist auch das Format der Ziffernoten nicht aussagekräftig. »Aus 4 Ziffern in den Kategorien Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung abzuleiten, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen ein Mensch mitbringt, ist nicht in der Form möglich, wie sie von späteren Arbeitgeber*innen erwartet wird«, ergänzt Amy.
»Wenn in Zeugnissen auch das Sozialverhalten beurteilt werden soll, ist dies sinnvoll nur als verbindliche schriftliche Bewertung möglich«, schließt Amy.