Verbeamtung verhindert zukunftsfeste Lösung des Lehrermangels

Der LandesSchülerRat Sachsen blickt skeptisch auf die heutige Empfehlung der CDU-Landtagsfraktion, Neulehrern testweise den Beamtenstatus zu verleihen.

Der Vorsitzende des LandesSchülerRat Noah Wehn: „Die Verbeamtung ist nach wie vor mit großen Nachteilen verbunden. Sie schafft nicht nur eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in den Lehrerzimmern, sie ist zuvorderst eine Last für die kommenden Generation, eine politische Entscheidung, deren Folgen die heutige Jugend in Zukunft zu tragen haben wird. Die Pensionslasten beschränken nicht nur den Spielraum für Ausgaben, die für die Modernisierung der Schule in Zeiten der Digitalisierung dringend notwendig sind, sie werden auch die künftigen Steuerzahler belasten, Menschen, die heute noch Schüler und morgen Berufstätige sind.“

Kultusminister Haubitz hat den Beschluss der CDU-Fraktion als „gute Entscheidung für meine Schülerinnen und Schüler“ bezeichnet.

Wehn weiter: „Es ist schwer, darin eine gute Entscheidung zu erkennen. Wir sehen natürlich die Defizite, die angegangen werden müssen. Alle Lehrkräfte, jung wie alt, brauchen auf umfassendere, nachhaltige Weise Wertschätzung ihrer Arbeit. Mehr Zeit für die Ausübung des Berufes und Bereitstellen moderner Ressourcen führen zu mehr Attraktivität und mehr gesellschaftlicher Achtung des Lehrerberufes. Selbiges gilt für die leistungsgerechte Entlohnung der Lehrkräfte, an der auch ohne dem Mittel der Verbeamtung gearbeitet werden kann. Hier können die Kapazitäten des Haushaltes ausgenutzt werden, um finanziell mit den anderen Bundesländern mithalten zu können. Wir werden uns daher weiterhin dafür einsetzen, dass der Lehrerberuf in Sachsen im deutschlandweiten Wettbewerb bestehen kann, ohne dass die Verbeamtung dauerhaft umgesetzt wird.“

Rückfragen dazu bitte an Pressesprecher Leonard Kühlewind.