Der LandesSchülerRat Sachsen begrüßt die heute vom Kultusministerium bekanntgegebenen Änderungen, welche ab dem kommenden Schuljahr für die gymnasiale Oberstufe gelten sollen. Demnach werde für die künftigen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe eine Naturwissenschaft oder Fremdsprache abwählbar sein. Damit kommt das Kultusministerium den jahrelangen Forderungen des LandesSchülerRates, das hohe Stundenvolumen zu kürzen, nach.
Im Zusammenhang mit der Wiedereinführung des Leistungskurses Biologie kritisiert der LandesSchülerRat Sachsen weiterhin das Ignorieren der Bedeutung des GRW-Unterrichtes (GRW = Gesellschaft-Recht-Wirtschaft). Die Belegung des Faches als Leistungskurs ist in Sachsen nur an einer einzigen Schule möglich, was ein deutliches Signal der Staatsregierung gegen eine verstärkte politische Bildung in der Schule ist. Der heute vorgestellte „Sachsen-Monitor“ stellt eine überdurchschnittlich hohe Zustimmung junger Sachsen bei fremdenfeindlichen Thesen fest.
Der Vorsitzende des LandesSchülerRat FRIEDRICH RODERFELD dazu: „Die Maßnahmen des Kultusministeriums sind richtig und sinnvoll. Allerdings ist es nicht verständlich, warum zumindest die Einbringungspflicht nicht sofort aufgelockert wird. Die Schülerinnen und Schüler, die heute die gymnasiale Oberstufe besuchen, sind den gleichen Belastungen ausgesetzt, die man jetzt versucht zu verringern. Daher werden wir uns gegenüber dem Kultusministerium für eine sofortige Änderung stark machen die allen gerecht wird und somit keinen benachteiligt.“
Die Oberstufenreform sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler 12 Kurshalbjahresergebnisse weniger in die Abiturnote einbringen müssen. Aus Sicht des LandesSchülerRates gibt es keinen triftigen Grund, diese Möglichkeit nicht auch für die derzeitigen Abiturjahrgänge zu schaffen.