Schulen auf dem Land – Zu späte Reanimation?

Die Staatsministerin für Kultus hat heute, einen Leitfaden für jahrgangsübergreifenden Unterricht an Grundschulen vorgestellt. Besonders Schulen auf dem Land sollen profitieren. Dabei sind die konkreten Formalien bearbeitet, wie diese Form der Beschulung durchzuführen sei. Der LandesSchülerRat Sachsen begrüßt diesen Schritt. Doch für Einzelfälle kann das bereits zu spät sein.

Schon lange stehen besonders Grundschulen auf dem Land vor dem Problem, jedes Jahr 15 neue Erstklässler zu gewinnen. Wenn das nicht gelingt, müssen Schüler umverteilt werden. Lange Fahrzeiten im ausgedünnten Nahverkehr sind die Folge. Doch nicht nur weite Busstrecken für Sechs Jährige sind ein Problem. Auch die Orte selbst leiden darunter. Wenn die Ortsteile der weit gefassten Gemeinden ihre Schulen verlieren, verliert man an Attraktivität. Ein sozialer Mittelpunkt der Gemeinde entfällt. Auch wegen der pädagogischen Vorteile die eine kleine, jahrgangsübergreifende Klasse bietet, braucht es nun endlich diese Option für die ländlichen Regionen. Der Vorsitzende Patrick Tanzer dazu:

„Viel zu lange hat man gewartet! Gerade in meiner Region sterben die Schulen aus. Man hätte viel früher versuchen müssen mit solchen Maßnahmen die Schulen zu erhalten, als nur auf ein Schulschließungs-Moratorium zu setzen. Doch besser spät als nie, sollte man meinen. Jetzt bewegt sich etwas und wir können weiter an gemeinsamen Lösungen feilen.“

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