Schülerinnen und Schüler, welche in sanierungsbedürftige alten Schulgebäuden täglich lernen, findet man in Sachsen in allen Kommunen. Die fehlende Prioritätensetzung der Schulsanierung in manchen sächsischen Kommunen in der Vergangenheit stellt die Kommunalhaushalte derzeit vor große Herausforderungen.
Schulhäuser, welche die Anforderungen des Brandschutzes nur teilweise erfüllen oder Sanitäranlagen, welche aufgrund mangelnder Hygiene vorübergehend gesperrt sind, sprechen eine deutliche Sprache und sind für den LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) nicht akzeptabel. Die stark steigenden Schülerzahlen verstärken den dringenden Handlungsbedarf in den Großstädten. Um den Bedarf an steigenden Schülerzahlen zu decken, sind zahlreiche Neubauten von Schulen nötig.
Fehlende finanzielle Mittel erschweren die Sanierung und den Neubau von Schulgebäuden. Eine höhere finanzielle Förderung durch den Freistaat ist nötig, diese stellte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland bereits am 25.10. 2012 in Aussicht.
Hierzu erklärt der Vorsitzende des LSR Sachsen Konrad Degen: „Wir setzen jetzt auf das Problembewusstsein von Kommunen und dem Sächsischer Landtag. Wir brauchen in den kommenden Jahren mehr Geld für die Schulsanierung.“
Gleichzeitig kritisierte Konrad Degen den Sanierungsstandard vieler Schulen. „Schulgebäude, welche aufwendig mit Wandmalereien oder anderen künstlerischen Highlights gestaltet werden, machen optisch einen hervorragenden Eindruck, lassen allerdings die Sanierungskosten in die Höhe steigen. Schüler brauchen keine teuren Prestigebauten, sondern funktionierende Schulgebäude. Gerade in Zeiten schwieriger Finanzierungsmöglichkeiten und eines hohen Investitionsbedarfs ist es unumgänglich die Kosten für Sanierung oder Neubau zu senken.
An Funktionalität und Sicherheit darf nicht gespart werden, am architektonischen Wundern und optischen Aussehen schon.
Wichtig ist auch eine Barrierefreiheit der Schulen, diese ist eine technische Voraussetzung um Inklusion in Sachsen zukünftig zu realisieren. Entscheidend ist wie wohl sich Schüler in ihrer Schule fühlen. Sie sollten frühzeitig in die Gestaltung einbezogen werden und auch nach der Fertigstellung ihre Schule weitergestalten können.“, so Degen abschließend.
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