(Dresden, 7. Juni 2012) – „Der Unterricht im kommenden Schuljahr ist abgesichert.“ Das erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth im Anschluss an ein gestriges Gespräch mit Vertretern des Landesschülerrates. Sie trat damit Befürchtungen der Schülervertreter entgegen. „Die landesweite Unterrichtsversorgung ist die vorrangige und umspannende Aufgabe. Alles andere kommt danach. Das heißt konkret: Wir müssen den Lehrerbedarf kurzfristig, aber auch langfristig decken“, machte die Kultusministerin deutlich. Für das kommende Schuljahr sei dies durch eine deutliche Aufstockung der Lehrerstellen um 655 Stellen und Rückführungen von Lehrkräften aus der Kultusverwaltung sowie aus dem Bereich der Ganztagsangebote gelungen. „Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, deutlich zu machen, dass der Stellenzuwachs knapp bemessen ist. Unterrichtsausfall wird es auch im kommenden Schuljahr geben. Er wird sich allerdings auf ein normales Maß beschränken“, sagte Frau Kurth.
Der Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen, Konrad Degen, begrüßte die deutlichen Worte der Ministerin zum vergangenen Schuljahr. „Das zu Ende gehende Schuljahr war für viele Schüler nicht zufriedenstellend. Viele Unterrichtsstunden konnten gar nicht oder nur fachfremd vertreten werden. Die Absicherung des neuen Schuljahres hat Priorität und daran wird sich das Kultusministerium messen lassen müssen.“
„Darüber hinaus wird es für das Schuljahr 2012/2013 ein Programm ‚Unterrichtsgarantie‘ geben, um die Unterrichtsversorgung in Ausnahmefällen kurzfristig sicherzustellen“, kündigte Frau Kurth an. Dahinter verbirgt sich ein Pool an Honorarmitteln in Höhe von insgesamt einer Million Euro. Der Landesschülerrat begrüßte im Gespräch die verschiedenen Maßnahmen der neuen Kultusministerin, mahnte aber weitere Anstrengungen an. „Wir dürfen keine Lösung für ein Jahr suchen, sondern müssen das Problem langfristig lösen. An dieser Lösung arbeiten wir konstruktiv, aber kritisch zusammen.“, so Degen abschließend.