Zur 21. Plenartagung der Bundesschülerkonferenz im Dezember waren auch Gäste aus Hessen anwesend.
Die 2 Mädchen (darunter die stellvertretende Vorsitzende) berichteten von der Arbeitsweise ihrer Schülervertretung und Projekten in ihrem Land und luden die BSK- Mitglieder spontan zu ihrer nächsten Landesschülerratssitzung ein. Ich hatte großes Interesse daran, mir einen Eindruck zu verschaffen und fuhr Anfang Februar nach Wetzlar, wo in einer Jugendherberge am Stadtrand der LSR Hessen tagte.
Im direkten Vergleich fiel auf, dass es weniger Delegierte als in Sachsen gab, allerdings waren auch viele Parallelen in der Arbeitsweise festzustellen. So bildeten Antragsdebatten wie bei uns einen Kernpunkt der Sitzung, mit Themen wie Integration, wozu der LSR Hessen eine umfangreiche Kampagne plante, die sich mittlerweile in der Umsetzungsphase befindet. In diesem Zusammenhang wurde auch angeregt über ein Verbot religiöser Symbole in den Schulen diskutiert. Auffallend war, dass viele engagierte Schülervertreter bzw. Berater auch parteilich stark eingebunden sind, was sich zum Teil natürlich auch auf die Meinungsfindung auswirkt.
Wir als Gastländer hatten die Gelegenheit, unsere Arbeit kurz vorzustellen, was ich nutzte, um unser KSR-Evaluations-Konzept und vor allem die Großveranstaltung „Chemnitz11″ zu beschreiben.
Neben Sachsen waren auch Vertreter aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg sowie Schleswig-Holstein dabei. Das bot zusätzlich die Möglichkeit, außerhalb der Tagesordnung über Schülervertretung auf Bundesebene ins Gespräch zu kommen.
Außerdem hatte der LSR Hessen für Samstag einen Referenten geladen. Herr Prof. Dr. Peter Euler hielt einen sehr guten Vortrag zum Thema „Bildung und Pädagogik im Schulreformgewitter“, wobei er unter anderem auf die Entwicklung der Schulbildung, den Wandel der Lerninhalte, die Annäherung von Schule und Wirtschaft sowie vor allem die Diskussion um die Kompetenz-vermittlung einging. Er hat mich durch seine lockere Art, seine aktuellen Beispiele und seine geschichtlichen Bezüge sehr beeindruckt.
Fazit: Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie mit gut bekannten Themen in den anderen Bundesländern umgegangen wird und natürlich konnte man so viele engagierte Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen. Ich möchte mich ganz herzlich beim LSR Hessen für die Einladung bedanken.