Der Landesschülerrat Sachsen begrüßt die Entscheidung der fünf Bundesländer, darunter auch Sachsen, ab 2014 ein Zentralabitur einführen zu wollen.
Nachdem die Verhandlungen über ein bundesweit einheitliches Zentralabitur gescheitert sind, sehen wir den neuen Vorstoß als einen guten Anfang.
An dem Projekt beteiligen sich die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Sie wollen einheitliche Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch und Mathematik verwirklichen.
Diese sollen das Leistungsgefälle zwischen den einzelnen Abiturprüfungen verringern und so die Vergleichbarkeit zwischen den Ergebnissen der Schüler erhöhen. Aufgrund der fundamentalen Unterschiede in der Oberstufe, zum Beispiel die Kurssysteme, Ferienzeiten oder die Notenvergabe, ist ein hoher organisatorischer Aufwand nötig, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Geplant sind allerdings keine einheitlichen Abituraufgaben, sondern lediglich identische Anforderungen. Für die Wahrung dieses Anspruchs sollen sich die Bundesländer aus einem Aufgabenpool des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) bedienen können.
Der Landesschülerrat Sachsen hofft, dass sich noch mehr Bundesländer im Laufe des Prozesses dem Projekt anschließen. Die gewachsene Mobilität der Schüler fordert, mehr als je zuvor, ein einheitliches Zentralabitur.
Die Diskrepanzen in den Ergebnissen der einzelnen Bundesländer in der Pisa-Studie erfordern die Festsetzung gemeinsamer Maßstäbe. Diese bleiben aber wirkungslos, solange sie nicht durch eine gemeinsame Prüfung eingefordert werden.
Die Leistungen aller Abiturienten in Deutschland müssen vergleichbar sein. Es darf keine Benachteiligung bei der Studienplatzvergabe aufgrund von unterschiedlichen Leistungsansprüchen bei den Abiturprüfungen geben.
Der Landesschülerrat Sachsen unterstützt die fünf Bundesländer auf ihrem Weg zu einem Zentralabitur in Deutschland.