What I’ve done last week

Nun bin ich also an der Reihe, diesen doch noch sehr übersichtlichen Blog weiter zu füllen. What I’ve done last week? – Was habe ich in der letzten Woche gemacht? Eine Frage, die für mich jedes Mal eine lange Antwort mit sich führt. Doch eigentlich könnten 360.000 Menschen diese Frage einmal hier auf diesem Blog beantworten, denn im Prinzip besteht unser Landesschülerrat aus allen Schülern in unserem Freistaat. Viele Schüler engagieren sich, bringen sich tagtäglich, wöchentlich, monatlich ein und leisten so ihren Teil zur Schülervertretungsarbeit in Sachsen bei. Konrads und meine Berichte sind also nur ein kleiner Teil von alldem, was so passiert. Trotzdem wollen wir euch hier die Chance geben, zu schauen, was so im Landesvorstand gemacht wird. Nicht ohne Grund wird den Landesschülerräten vorgeworfen, dass sie nicht basisgenug seien und man nicht wisse, „was da oben so los ist“. Das wollen wir ändern!

Mein Montag begann wie wahrscheinlich für jeden von uns mit Schule. Trotzdem war alles an diesem Montagmorgen nicht ganz so demotivierend, denn diesmal bestand die Woche ja zum Glück nur aus 3 Schultagen. Nach der Schule ging es auf zum Bahnhof. Konrad hatte den (weiten) Weg nach Leipzig angetreten. Wenn Vorsitzender und Stellvertreter sich treffen gibt es immer viel zu bereden und wir zwei bemühen uns, uns auch neben den monatlichen Landesvorstandssitzungen zusammen zu setzen und Ideen für die kommende Zeit zu entwerfen. Heute ging es vor allem um Themen wie die anstehenden Ausfallstatistiken, Treffen mit der Sächsischen Bildungsagentur und dem Sächsischen Bildungsinstitut oder kommende inhaltliche Arbeit des Landesschülerrates.

Nach einer kurzen Führung durch die heiligen Hallen des Stadtschülerrates Leipzig (Lessingstraße 7, Leipzig) ging es weiter zur Vorstandssitzung des Kreisschülerrates Leipziger Land. Innerhalb des Landesvorstandes bin ich als Koordinator für die Kreisschülerräte tätig und insbesondere als Kreispate für Nordsachsen, Leipziger Land und Leipzig eingesetzt. Als Kreispate unterstützt man die Arbeit und die Organisation der Kreisschülerräte und steht jederzeit als Ansprechpartner und Vermittler zur Verfügung. Leider hat der KSR Leipziger Land bisher kein eigenes Büro und sie müssen bei Starbucks in der Leipziger Innenstadt tagen, was sich aber hoffentlich bald ändern wird. Geplant wurde vor allem die nächste Vollversammlung, die am 25. Juni am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg stattfinden wird. Gegen 19 Uhr waren wir schließlich an unserer letzten Tagesetappe angekommen, einer Podiumsdiskussion der Jungliberalen Aktion Sachsen zum Thema „Lehrermangel überwunden?“. Gäste auf dem Podium waren neben Konrad auch der Vorsitzende des Landeselternrats Herr Hellner und der bildungspolitischen Sprecher der FDP-Fraktion aus dem sächsischen Landtag Herr Bläsner. Moderiert wurde das ganze von einem weiteren Landesdelegierten, Philipp Hartewig aus Mittelsachsen, der auch der Vorsitzende der Jungliberalen Schüler Sachsens ist. Eins wurde wieder deutlich: der Lehrermangel ist noch lange nicht überwunden und es müssen mehr Mittel aus dem Landeshaushalt für Bildung bereitgestellt werden. Auch die FDP-Fraktion scheint dies begriffen zu haben. Herr Bläsner sicherte zu, dass man in der Haushaltsplanung mehr Geld für Bildung investieren will, wenn es benötigt wird und dass die Förderung von Ganztagsangeboten weiter ausgebaut werden soll.

Am Dienstag ging es für mich zwar in die Schule, aber nicht zum Unterricht. Der Arbeitskreis Schule und Sport der sächsischen CDU-Fraktion tagte in meiner Schule und mein Schulleiter hatte mir ermöglicht daran teilzunehmen. Ich bin Schüler des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums in Leipzig, einer §4-Spezialschule für Naturwissenschaften. Eine bunte Gruppe aus Elternvertretern, Schulleitern, Gewerkschaftlern, uns Schülern und Politikern diskutierten an diesem Tag zum Thema „§4 Spezialschulen – Situation und Perspektiven“ in Sachsen. Man möchte diese Schulen weiter stärken und die Vertiefung weiter ausbauen. Zur Zeit gibt es 24 Spezialschulen in Sachsen mit den Vertiefungsrichtungen Sprachen, Naturwissenschaften, Musik und Sport. Vereinbart wurde unter anderem die Schaffung eines Faktors für einen erhöhten Stundenpool für Lehrer an diesen Schulen, damit die Vertiefung sicher durchgeführt werden kann. Die Themen Lehrermangel, schlechter Sanierungsstandards der Schulen und das neue Bildungspaket bestimmten die Diskussion.

Am Mittwoch kam Lucy aus dem Landesvorstand nach Leipzig. Wir besprachen unter anderem die nächste Sitzung des Ausschusses für „Längeres Gemeinsames Lernen“, welche am Samstag, dem 16. Juni 2012, in den Räumen des Landesschülerrates in Dresden stattfinden wird. Der Ausschuss soll der Landesdelegiertenkonferenz eine Übersicht über verschiedene Schulmodelle und die Vor- und Nachteile von Gemeinschaftsschulen und Gesamtschulen geben. Am späten Nachmittag ging es, wie jeden Mittwoch, zur Vorstandssitzung des StadtSchülerRates Leipzig, dessen Vorsitzender ich bin. Aktiv arbeiten ca. 15 engagierte Leipziger Schüler an verschiedensten Projekten, wie zum Beispiel einem Projekt für Schülervertretungen an Grundschulen, die Einbindung Freier Schüler in die Schülervertretungsgremien oder die Planung eines großen Schülerkongresses, der im Oktober 2012 stattfinden soll. Diesmal ging es vor allem um die Planung der 4. Vollversammlung, die am 5. Juni 2012, im Neuen Rathaus stattfinden wird. An diesem Tag sollen neben Arbeitsberichten und Berichten von den Aktionstagen am 28. März, 08. Mai und 10. Mai auch die Ausfallstatistiken vorgestellt werden, die an allen sächsischen Schulen in der Woche vom 18. bis 22. Juni durchgeführt werden. Außerdem stehen die Neuwahlen der Vorsitzenden für die Berufs- und Förderschulen an sowie eine Diskussion zum geplanten Jugendparlament Leipzig. Eingeladen zur Vollversammlung sind neben den Schülersprechern der staatlichen Schulen in Leipzig auch alle Freie Schulen in der Stadt.

Mein Abend endete mit gemütlichem Kochen mit zwei meiner Landesdelegierten aus Leipzig, Arved und Lena, und Thea aus dem alten Landesvorstand. Auch das Kontaktepflegen gehört zur Arbeit eines Schülervertreters.

Das lange Himmelfahrtswochenende war dann mal zur Abwechslung komplett arbeitsfrei. Schließlich geht es diese Woche wieder von vorne los.

Georg Heyn, stellv. Vorsitzender des LandesSchülerRates Sachsens

Die Texte geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder und nicht die des LandesSchülerRates Sachsens.